Was versteht man unter dem Begriff "Square
Dance" ?
Übersetzt bedeutet Square-Dance: Tanz im Quadrat. Was steckt nun dahinter ?
Acht Tänzer stellen sich paarweise an den vier Seiten eines Quadrates auf. Sie folgen dann den Anweisungen des Rufers, Caller genannt und bewegen sich dabei im Takt der Musik. Die Paare bilden sich erst, wenn sich acht Tänzer zu einer Tanzrunde aufstellen. Es ist also nicht erforderlich, zu zweit zum Tanzen zu gehen. Singles wie Paare haben die gleichen Chancen mitzumachen. Um das besser zu verstehen, sollte man Square Dance einmal sehen, eventuell sogar selbst ausprobieren.
Deshalb einige Erläuterungen, die ihr Interesse wecken könnten.
Was sich in Nordamerika zu einem modernen Volkssport entwickelt hat,
findet seit einigen Jahren als abwechslungsreicher Freizeitsport auch bei
uns immer mehr Freunden. Square-Dance wurde ursprünglich von den Siedlern,
die in den amerikanischen Westen zogen getanzt.
Die verschiedenartigen Volksgemeinschaften hatten ihre eigenen Tänze
mitgebracht. So konnten z. B. die Iren nur irische Tänze und die Franzosen
nur französische Tänze vorführen. Dabei stellten sie fest,
daß sich bestimmte Elemente der verschiedenartigen Volkstänze
ähnelten, jedoch andere Worte galten. So wurde der Caller geboren,
der die Elemente in englisch und somit für alle verständlich
ansagte; nun konnte man zusammen tanzen.
Zu flotter, meist Country- und Western Musik, verbindet der Caller
heute die einzelnen Elemente zu einem für die Tänzer abwechslungsreichen
Bewegungsablauf. Dies erfordert allerdings einige Konzentration beim Tanzen,
da man nie weiß, welches der Elemente als nächstes angesagt
wird. Es werden also keine auswendig gelernten Figurenfolgen getanzt.
Bevor man nun im Square mittanzen kann, muß man eine bestimmte Anzahl dieser Elemente gelernt haben. Hierzu bietet der Club "Printen Promenaders Aachen e.V." einen Kurs an. Englischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, da alle Bewegungen auch in Deutsch erklärt werden, Grundkenntnisse sind aber hilfreich.
Square-Dance fördert das Wohlbefinden, es ist körperlich nicht so anstrengend wie der Tanzsport im Standardtanz, dennoch kann man an einem Tanzabend gut ins Schwitzen kommen. Gleichzeitig wird der Geist trainiert, da Square-Dance Konzentration und Reaktionsschnelligkeit erfordert.
Die erlernten Bewegungsabläufe erlauben jedem ausgebildeten Tänzer,
weltweit, ohne weitere Vorbereitung in jedem Square Dance Club mitzutanzen.
Auch bei uns in NRW kann man, falls man viel Zeit und Lust hat, jeden Tag
einen anderen Club aufsuchen. Man wird überall mit Freuden aufgenommen
und kann den Abend mit Gleichgesinnten verbringen. Bestimmt geht man dann
auch anschließend in ein Lokal, um sich gemütlich bei gutem
Essen und einem erfrischenden Getränk näher kennen zu lernen.
Durch Square-Dance findet man auf Reisen schnell und einfach Kontakte
zu anderen Menschen. In Deutschland gibt es ca. 300 Clubs, gegenseitige
Besuche sind üblich. Im benachbarten Ausland, im Urlaub - auch mal
in weiterer Entfernung - oder in Übersee, ist man immer willkommen.
Square-Dance wird überall auf der Welt getanzt.
Nichts dient mehr der Völkerverständigung als gemeinsame Freizeitgestaltung.
Wettbewerbe gibt es beim Square-Dance nicht, man tanzt immer miteinander und will nie gegeneinander in Konkurrenz treten.
Neben den Clubbesuchen verabredet man sich zwei mal im Jahr zu europäischen überregionalen Tanzveranstaltungen (Jamborees = Spring Jamboree + Fall Round Up). Dort trifft man dann viele bekannte Tanzfreunde wieder. Oft finden sich mehr als 1000 Tänzer ein, die in mehreren Sälen tanzen. Viele Clubs veranstalten zudem einmal im Jahr eine eigenen größere Tanzveranstaltung. Hierzu werden Clubs von Nah und Fern eingeladen.
Bei Veranstaltungen tragen die Damen weite Röcke mit schicken Petticoats, je nach Geschmack, Interesse und Geldbeutel. Wer gerne näht, kann auch alles eigenhändig zusammenstellen. Die Männer haben da nicht so viele Möglichkeiten. Sie tragen langärmelige, verzierte Hemden, Kragenschmuck und dunkle Hosen.
Vieles des hier gesagten läßt sich problemlos auf den Round-Dance
übertragen. Auch hier hat der Rufer das Sagen. Im Unterschied zu Square-Dance
wird paarweise auf einer Kreisbahn getanzt, womit sich der Begriff Round-Dance
erklärt.
Beim Round-Dance tanzt man nach bekannten Rhythmen wie Two-Step, Walzer,
Rumba, Cha-Cha, Foxtrott, Quickstep usw.
Der Round-Dance ist -obschon eine eigene Tanzart - fest mit dem Square-Dance
verknüpft und für viele Tänzer eine willkommene Ergänzung.
Damit ist Square- und Round-Dance ein Freizeitsport für Jung und Alt. Man trifft mit Jugendlichen, ja sogar Kindern ab etwa 12 Jahren, ebenso mit Leuten im Rentenalter, aus aller Herren Länder zusammen, die alle ein gemeinsames Motto haben:
Viel Spaß am gemeinsamen Tanz !!!
Noch Fragen? Ich beantworte sie gerne. Meine Anschrift:
Christine Leisten (1. Vorsitzende), Schieferstraße 2, 52076 Aachen, Tel: 02408/929665